Leseförderung, wie Nichtleser kompetente Leser werden
Ratgeber für Eltern und Familie, sowie Erzieher und Lehrer
by: Dorothea Schönfeld
Fragestellung: Wie ist es möglich Nichtlesern zumindest ähnliche Lesekompetenzen und vielleicht auch ein bisschen Spaß am Lesen zu vermitteln? Was kann in diesem Zusammenhang mit Leseförderung erreicht werden?
Einleitung
1.Definition von Lesen
1.1.Was ist Lesen und warum lesen wir?
1.2.Lesen als Kulturfähigkeit
1.3.Lesen für die Zukunft
2.Ziele der Leseförderung
2.1.Deutschunterricht oder Leseunterricht? (Schule basiert auf Lesen – alle Fächer)
2.2.Lesekompetenz (sollte im Idealfall kontinuierlich wachsen)
2.3.Lesemotivation (wir wachsen an den Herausforderungen)
3.Leseförderung in Anwendung
3.1.Methoden der aktiven Leseförderung
3.2.Lesekompetenz und Lesemotivation
3.3.Üben, üben, üben
4.Wie Kinder ans Lesen herangeführt werden können
4.1.Lösungsansätze
4.2.Fall in Südspanien
4.3.Hilfsmittel:
5.Fazit
Super-Power Lesen
Das Ziel des vorliegenden Ratgebers ist es die folgenden Fragen zu reflektieren: Wie ist es möglich Nichtlesern zumindest ähnliche Lesekompetenzen und vielleicht auch ein bisschen Spaß am Lesen zu vermitteln? Was kann in diesem Zusammenhang mit Leseförderung erreicht werden?
Einleitung
Es ist ein bekanntes Problem, dass die Gesellschaft in Leser und Nichtleser unterteilt ist. Diese Tatsache soll nicht so stehen gelassen werden, stattdessen stellt sich hier die Frage, wie es möglich ist Nichtlesern zumindest ähnliche Lesekompetenzen und vielleicht auch ein bisschen Spaß am Lesen zu vermitteln? Was kann in diesem Zusammenhang mit Leseförderung erreicht werden?
Um gezielt auf diese Fragen einzugehen, werden zunächst die folgenden Erläuterungen das Thema eingrenzen. Was soll dieser Ratgeber leisten? Was kann er leisten und was kann er nicht leisten?
Der Ratgeber soll darlegen, warum wir lesen und was Lektüre kulturell für Sie und die Gesellschaft bedeutet. Außerdem wird erläutert, warum es so wichtig für unsere Zukunft ist das Lesen als Fähigkeit zu fördern. Es kann in diesem Zusammenhang jedoch nicht darum gehen eine Anleitung zum Lesenlernen oder zur Alphabetisierung zu geben. Das sind zwei völlig andere Herausforderungen, die dementsprechend separat behandelt werden müssen. Des weiteren ist es nicht das Ziel alle Nichtleser in Leser zu verwandeln. Vielmehr wird angestrebt durch ein Verständnis für das Lesen als Kulturfähigkeit und Hilfe bei der Verbesserung der Lesefähigkeiten Nichtleser zum Lesen zu bringen. Diesbezüglich werden verschiedene Aspekte, wie zum Beispiel die Lesekompetenz, Motivation und Lesepraxis herangezogen.
Ratgeber für Eltern, Erzieher und Lehrer:
Mit diesem Ratgeber möchte ich mich einerseits an Eltern und andererseits auch an Erzieher und Lehrer wenden. Klar, Leseförderung richtet sich meist an Kinder und somit Schüler, aber sie kann genauso auch bei Heranwachsenden und Erwachsenen eingesetzt werden. Denn die Fähigkeit des Lesens kann jeder unabhängig vom Alter verbessern. Zudem ist es auch so, dass jeder, der sich selbst persönlich oder beruflich verbessern möchte, das erreichen kann, wenn er damit beginnt zu lesen, aber dazu später mehr.
Warum schreibe ausgerechnet ich einen Ratgeber zum Thema Leseförderung?
Nun, die Frage ist schnell beantwortet, ich werde immer wieder von Eltern gefragt, wie ein Kind zum Leser wird oder wie positiv auf die Lesekompetenz eingewirkt werden kann. Den Ausschlag gab jedoch die Begegnung mit einem Vater, der Hilfe suchte. Um die Frage etwas besser einzuordnen, möchte ich kurz die Situation beschreiben:
Wir befinden uns in einem kleinen südspanischen Dorf. Es gibt etwa 250 Einwohner, die in einem von Landwirtschaft geprägten Ambiente leben. Arbeit gibt es kaum, die meisten Menschen haben Haus und etwas Land, aber wenig Bargeld. Obwohl der Ort so klein ist, gibt es eine Schule. Es handelt sich um eine kleine Volksschule, in der alle Kinder eine Klasse besuchen und gemeinsam lernen.
Der besagte Vater wurde von der Lehrerin darauf hingewiesen, dass der Sohn das Lernziel nicht erreicht, aufmüpfig ist und dass die Eltern etwas tun müssten. Ein wesentliches Problem sei, dass das Kind im Gegensatz zu den gleichaltrigen Klassenkameraden nicht richtig lesen kann.
Dementsprechend habe ich zunächst ein paar Fragen gestellt, um mir ein genaueres Bild zu machen. Der Sohn ist nach Angaben des Vaters und anderen Bewohnern im Ort nicht dumm, aber faul und sehr aktiv. Weder die Eltern noch die Großeltern oder andere Familienangehörige lesen dem Kind vor, sie haben es auch früher nie getan. Der Vater begründet es damit, dass er nicht gut vorlesen könne. Die Großeltern waren zwar in der Volksschule, aber Lesen können auch sie vermutlich nicht gut. Es gibt keine Bücher oder Kinderbücher im Haus, auch Zeitschriften oder andere gedruckte Medien fehlen. Die Familie kann als bildungsfern bezeichnet werden, das ist recht normal im Ort.
Die Hausaufgaben macht das Kind alleine. Die Eltern meinen, dass die Schule dafür zuständig ist. Auf genaueres Nachfragen, erfuhr ich, dass der Sohn die Lehrerin nicht mag. Er geht aber ohne zu murren in die Schule.
Kurz und gut, gedruckte Medien gibt es in dem Haushalt nicht und sie werden dementsprechend auch nicht konsumiert. Aber, sie verstehen, dass etwas getan werden muss, sie benötigen Hilfe von außen und suchen diese.
Meine eigene Kompetenz?
Ganz allgemein gesagt, ich bin ein Leser und ich bin auch als Lehrkraft tätig, in anderen Worten, ich unterrichte Kinder und Jugendliche, wie auch Erwachsene und habe zum Fremdsprachenerwerb eine eigene Methode entwickelt, das kontextualisierende Lesen. Das Lesen ist entsprechend dieser Methode die kulturelle Grundlage, um Kommunikation, die Auseinandersetzung mit Unbekanntem, Diskurse und auch Lernen zu ermöglichen.
Im Folgenden wird chronologisch vorgegangen werden. Das heißt, als erstes werden Sie eine Definition davon, was man unter Lesen versteht, erhalten. Anschließend werden Ziele der Leseförderung genannt und die Frage geklärt, warum Lesen so wichtig ist. Außerdem wird das Lesen als Kulturfähigkeit und als Hilfsmittel um die Zukunft aktiv zu gestalten betrachtet. Dann wird Leseförderung ganz konkret näher betrachtet, dazu wird die Frage, was ist Leseförderung und welche Methoden es gibt, dargelegt. Auch die Möglichkeiten von Lesemotivation sollen in Bezug zur Leseförderung gesetzt werden. Abschließend werden Lösungsansätze und Hilfsmittel für eine Leseförderung aufgezeigt, wie auch ein Fazit bezüglich der Fragestellung, wie ist es möglich Nichtlesern zumindest ähnliche Lesekompetenzen und vielleicht auch ein bisschen Spaß am Lesen zu vermitteln, und was kann in diesem Zusammenhang mit Leseförderung erreicht werden, gezogen werden soll.
Der Ratgeber verzichtet bewusst auf einen wissenschaftlichen Anspruch. Es geht darum Lösungsansätze, Ratschläge und Hilfestellungen für normale Leute zu geben, die sich mit der Materie nicht wissenschaftlich, sondern praktisch auseinandersetzen möchten. Aus dem Grund wird auch auf eine Bibliografie verzichtet. Ich versuche so klar und einfach wie möglich erzählend meine Erfahrungen darzulegen. Die dargelegten Methoden und Anregungen kenne ich aus eigener Erfahrung. Es werden auch nur die Ansätze angegeben, die erfolgreich waren und als zielorientiert vielversprechend erscheinen. In diesem Sinne die Aufforderung: Nutzt die Super-Power Lesen!
1. Definition von Lesen
Zum Auftakt soll eine Definition von dem, was Lesen ist gegeben werden, dann wird eine Einordnung der Fähigkeit des Lesens stattfinden, indem die Fragen was Lesen ist und warum wir lesen erläutert werden. Damit soll das Lesen als Kulturfähigkeit mit einer Wirkung auf die Zukunft betrachtet werden. Abschließend kann somit auch die Funktion dieser Fähigkeit für unsere Zukunft eingeordnet werden.
Im Zusammenhang mit Lesen fallen immer wieder zahlreiche Schlagworte, wie beispielsweise, Abstraktion, kognitiver Vorgang, Alphabetisierung, Analphabet, Literalität, Illliteralität, Lesefähigkeit, Zeichensystem, Kultur, Wissen und Unterhaltung, um nur einige wenige zu nennen.
Lesen im engeren Sinne bedeutet, schriftlich niedergelegte, sprachlich formulierte Gedanken aufzunehmen. Dabei ist das Lesen eines Textes ein durch Übung und Kenntnisse des Lesers bestimmter heuristischer und kognitiver Vorgang.
Aber im übertragenen Sinne der menschlichen Wahrnehmung bedeutet zu lesen auch, die richtige Auslese zu treffen. Also, die richtigen Teile des Gesichtsfeldes beachten, um das Ganze möglichst effizient zu erkennen. Jemand, der lesen kann, wird als Alphabetisiert bezeichnet. Ein Analphabet ist das Gegenteil. Das Fehlen einer in der Kultur verankerten Lese- oder Schreibfähigkeit wird als Illiteralität bezeichnet.
Lesen kann somit auch als eine Fähigkeit ein Zeichensystem in Lautsprache wiederzugeben, verstanden werden, die es zudem ermöglicht Sinn und Inhalt von Texten wiederzugeben, zu verstehen, einzuordnen und vor allem das Gelesene auch weiterzudenken. Das heißt, dass das Lesen ein Prozess, den man langsam erlernt, der aber nie ganz endet, ist.
Es gibt Schnellleser und langsam Leser. Hierbei wird davon ausgehangen, dass wer schnell liest, Kapazitäten für das Verstehen hat. Bekannt ist auch, dass eine bestimmte Flüssigkeit des Leseflusses erforderlich ist, um das Gelesene zu verstehen. Dementsprechend sollte weder zu langsam noch zu schnell gelesen werden. Aber auch hierauf soll an späterer Stelle näher eingegangen werden. Zunächst werden im Rahmen diesen Kapitels die folgenden Aspekte näher betrachtet. Die erste zu beantwortende Fragen sind, was ist Lesen und warum lesen wir? Darauf folgt eine Betrachtung des Lesens als Kulturfähigkeit und Lesen für die Zukunft.
1.1. Was ist Lesen und warum lesen wir?
Lesen ist zunächst ein Hilfsmittel, dass es uns erlaubt zu kommunizieren, das heißt, es wird die verschriftlichte Form des Sprechens herangezogen, um Informationen, Ideen oder beispielsweise Gedanken mit Menschen, die als Leser bezeichnet werden, auszutauschen, zu diskutieren oder einfach weiterzugeben. In anderen Worten ausgedrückt, es findet eine Zwiesprache zwischen dem Autor und dem Leser statt. Sprache wird in standardisierter Form benutzt, unter Zuhilfenahme von thematischem Vokabular, dem individuellen Wortschatz, Semantik, Syntax und persönlichem Stil, zur Formulierung der Aussagen und Fragen genutzt.
Wesentlich am Lesen ist die Kommunikation und Kommunikationsfähigkeit, immer auch in Verbindung mit Denken, Nachdenken, wie auch der Stimulation und der Weitergabe von Ideen. Bei vielen Lesern steht der Wissenserwerb mit Informationen, Ideen und Konzepten zur persönlichen Entwicklung im Vordergrund. Das Verstehen und Weiterdenken zielt meist auf Unabhängigkeit und Selbstständigkeit ab.
Was wird gelesen? Romane, kurze Geschichten, Gedichte, Essays… genauso wie verschiedne experimentelle Textarten. Daneben wird das Lesen aber auch zur Unterhaltung genutzt, es gibt unzählige Kurzgeschichten, Romane, Essays und Gedichte beispielsweise, die natürlich genauso zur Kommunikation und Persönlichkeitsentwicklung dienen. Das ist Teil der westlichen Kultur.
1.2. Lesen als Kulturfähigkeit
Menschen haben das Lesen und Schreiben erfunden. Somit ist das Lesen eine Erfindung des Menschen. Es ist eine Abstraktion der gesprochenen Sprache, wodurch die gesprochene Sprache vielseitig und auch vielerorts gleichzeitig einsetzbar macht. Dabei kann der geschriebene Text immer wieder wortgetreu reproduziert werden und dadurch auch immer wieder neu gelesen und interpretiert werden. Es gibt alte und neue Texte aus allen Epochen, die vor Jahren verfasst wurden. Auch wenn der Text als Corpus sich nicht verändert hat, so hat sich meist die Schreibweise verändert, genauso wie sich das Verständnis und die Interpretation stetig wandelt, selbst dann, wenn das Thema aktuell bleibt. Dieses Phänomen kann man an den so genannten Klassikern sehr eindrucksvoll beobachten. Außerdem gibt es Texte in den unterschiedlichsten Sprachen und niedergeschrieben in den verschiedensten Schriften.
Diese Charakteristika lassen das Lesen zu einer Kulturfähigkeit werden. Es existieren aber noch diverse weitere Aspekte, die das Lesen zu Kultur werden lassen. Unser Alltag wird vom geschriebenen Wort bestimmt. Zudem wird über das Lesen auch unsere Vergangenheit erfahrbar und bekannt, wodurch diese reflektiert , weitergedacht oder neu gedacht werden kann. Sehr vorteilhaft ist auch, dass das Denken und Argumentieren durch die mögliche Niederschriften nachvollziehbar werden. Das eröffnet vielfältige Möglichkeiten, die weit über eine Dokumentation des Gewesenen oder Ist-Zustandes herausgeht.
1.3. Lesen für die Zukunft
Der obigen Argumentation folgend dient das Lesen auch zur Gestaltung der Zukunft. Das heißt, durch Lesen kann die persönliche Entwicklung, genauso wie auch Persönlichkeitsentwicklung zielorientiert vorangetrieben und gelenkt werden. In der Vergangenheit war das Lesen von Büchern vielen Veränderungen unterlegen. Zur Zeit der Römer war das Lesen von Schriftstücken völlig normal und für viele Menschen erschwinglich. Im Mittelalter änderte sich das, im dunklen Zeitalter war es nur sehr wenigen und ausgewählten Personen möglich und erlaubt zu lesen. Man sollte in diesem Zusammenhang an den flapsigen Spruch, Wissen ist Macht, denken. Damals konnten nur Geistliche und einige Adelige lesen, Bücher waren extrem teuer und kaum jemanden zugänglich, das hatte natürlich auch für die damalige Gesellschaft entsprechende Auswirkungen. Erst mit Gutenbergs Erfindung des Buchdrucks änderte sich das allmählich wieder. Aber erneut war das Lesen nur wenigen vorbehalten, eine Personengruppe, die zunächst ausgeschlossen war, waren die Frauen. Bis es allen Menschen gestattet ja sogar von ihnen gefordert wurde, dass sie lesen lernen, ist noch nicht so lange Alltag. Es war eine große Errungenschaft, dass Lesen und Schreiben gelehrt und gelernt wurde. Schulen und mit ihr einhergehend Schulpflicht besteht noch nicht lange. Da überrascht es, dass diese Fähigkeiten und die Schule als Institution einen derart schlechten Ruf haben.
Man muss anerkennen, dass sich die Welt um uns herum stark verändert und das Lesen aktuell immer wichtiger wird. Die meisten Menschen nutzen und benutzen ein Smartphone im Alltag, viele der Funktionen können jedoch nur zielorientiert bedient werden, wenn der Nutzer lesen kann. Das Telefonieren steht bei dem Gerät an zweiter Stelle, an erster Stelle befindet sich die Nutzung von Applikationen, die häufig das Lesen erfordern.
2. Ziele der Leseförderung
Wie oben dargelegt ist das Lesen eine Kulturfähigkeit mit einer Ausrichtung auf die Zukunft. In diesem Zusammenhang sind die Ziele der Leseförderung, die da wären, freie selbstständig denkende und handelnde Menschen auszubilden, Möglichkeiten zur bewussten Gestaltung der eigenen Zukunft eröffnen und zudem den Individualismus zu fördern, zu verstehen. Das sind gleichzeitig die Ziele der Persönlichkeitsentwicklung, die Individuation oder anders ausgedrückt, frei denkende und unabhängige Individuen hervorzubringen. In diesem Kontext ist es das Ziel der Leseförderung, dass der Leser in die Lage versetzt wird einen Text zu erkennen, verstehen, einzuordnen und auch weiter zu denken.
Im folgenden Kapitel soll nun einleitend die Frage erörtert werden, ob der Deutschunterricht ausreicht oder zusätzlich Leseunterricht nötig wäre. Dazu wird in einem zusätzlichen Schritt die Bedeutung von Lesekompetenz erläutert, bevor abschließend die Lesemotivation und Möglichkeiten zur Motivation zum Lesen gegeben wird.
2.1. Deutschunterricht oder Leseunterricht?
Viele Eltern gehen davon aus, dass ihre Kinder in der Schule das lesen lernen. Doch unter uns gesagt, das ist so nicht möglich. Das Lesen ist ein komplexer Vorgang und Prozess, der nur teilweise in der Schule gelehrt werden kann. Viele Aspekte sollten schon vor der Einschulung beherrscht werden. Zu den Vorraussetzungen gehört, dass der Schüler die Sprache beherrscht und über einen seinem Alter entsprechendem Wortschatz verfügt. Der Schüler sollte Geschichten kennen, kommunizieren können und den Umgang mit Büchern praktizieren, das heißt zum Beispiel, Bilderbücher vorgelesen bekommen. Das Lesen wird dann in der Grundschule in seinen Grundzügen gelehrt und erlernt, aber das erfordert Zuhause üben, üben und nochmals üben. Das kann in keiner Schule geleistet werden.
Ob der Deutschunterricht ausreicht oder zusätzlich Leseunterricht nötig wäre, lässt sich schnell beantworten. Die aktuelle IGLU Studie genauso wie auch die vorherigen beweisen, dass Leseunterricht sicher eine gute Sache wäre und sicher auch nicht nur in der Grundschule. Diesbezüglich sollte erläutert werden, dass der Deutschunterricht dazu dienen soll, die Schüler in der deutschen Sprache zu unterweisen, das Lesen ist jedoch eine Fähigkeit, die in allen anderen Schulfächern genauso benötigt wird, um das Klassenziel zu erreichen. Es ist so gesehen ein Trugschluss das Lesen ausschließlich auf den Deutschunterricht zu beziehen, sicher sollen Schüler im Deutschunterricht bestimmte Bücher von deutschen Autoren oder über derartige Themen lesen, aber eben nicht das Lesen selbst erlernen.
2.2. Lesekompetenz
Die Lesekompetenz ist eine der sich kontinuierlich weiterentwickelnden Fähigkeiten. Dazu lernt der Schüler zunächst bestimmte Laute und Lautfolgen zu erkennen und in diesem Zusammenhang werden auch die ersten Worte gelesen. Wenn der Schüler die Buchstaben und deren Kombinationen mit den entsprechenden Worten in Verbindung bringen kann, folgt der nächste Schritt. Es werden Sätze gelesen, bis es möglich ist ganze Texte zu entziffern. Das erreichte Ziel, wird daran festgemacht, ob der Schüler einen Text flüssig vorlesen kann ohne zu stocken. Im nächsten Schritt lernt der Schüler das Gelesene in eigenen Worten wiederzugeben. Daraufhin lernt er Fragen zum Text zu beantworten. Gezielt Informationen aus einem Text herauszusuchen ist gar nicht so einfach. Aber selbst jetzt kann noch nicht davon gesprochen werden, dass der Text verstanden wurde. Das erfordert, dass der Schüler die Absicht des Textes versteht und es ihm möglich ist, den Text in einen Kontext (Zeit, Raum, Autor, …) einzuordnen. Wenn diese Fähigkeit erreicht ist, dann muss der Text erörtert werden, bevor er hinterfragt werden kann. Und selbst das ist noch nicht das Ende des Prozesses zum Erwerb von Lesefähigkeit, der Schüler sollte zur Perfektion gelangen, indem er lernt gelesene Inhalte weiterzudenken.
Natürlich werden nicht alle Schüler die Perfektion erreichen und für Grundschüler ist das auch gar nicht vorgesehen. Zudem werden auch immer Texte zur Lektüre vorgelegt, die den Fähigkeiten der jeweiligen Lesestufe entsprechen. Allerdings zeigt diese Auflistung und Erläuterung zur Lesekompetenz, dass es eine wichtige Kompetenz ist, die stetig gefordert ist und zielorientiert weiterentwickelt werden sollte. Dementsprechend ist auch das Üben ständig und kontinuierlich erforderlich.
Die vorausgegangenen Erläuterungen berücksichtigend kann Bedeutung von Lesekompetenz schlicht als unerlässlich beschrieben werden.
2.3. Lesemotivation
Der Mensch als solcher ist faul und träge, da schließe ich mich nicht aus. Lesen zu lernen, ist anstrengend und eine Herausforderung. Bei einer Umfrage unter Erwachsenen zur Lesemotivation kam heraus, dass es selbst Lesern wichtig zu sein scheint, dass ein Text einfach geschrieben ist. Schwierige und komplexe Texte will scheinbar niemand lesen. Hinzukommt, dass viele Menschen angeben zum Lesen keine Zeit zu haben.
Wie können Schüler in der Grundschule oder auch an weiterführenden Schulen jedoch zum Lesen über die Pflichtlektüre hinaus angeregt und motiviert werden? Es scheint schwierig, denn oft kostet schon die Pflichtübung eine Hürde. Aber es gibt kreative Lösungen, die in den Schulalltag eines jeden Schulfaches integriert werden können. Selbstverständlich gibt es unterschiedlich schwierige Texte zu fast jedem Sachverhalt und Thema. Oft ist es gerade für schlechte Leser einfacher kurze Texte zu lesen. Es kann also helfen kurze und einfach Texte zu wählen. Ein Bezug zum Alltag des Schülers kann die Hürde auch verringern. Eine weitere Möglichkeit bieten Routinen, dadurch sind die Schüler auf die Situation vorbereitet und werden nicht überrascht und es kann für Erfolgserlebnisse sorgen, das ist die stärkste Motivation gerade für schwache Leser.
3. Leseförderung in Anwendung
Leseförderung ist ein weites Feld und es gibt unzählige Idee und Möglichkeiten zum Lesen anzuregen. Es ist allerdings auch eine Tatsache, dass sich die Menschen nichts desto trotz in Leser und Nicht-Leser aufteilt. Wie schon verschiedentlich dargelegt, ist Lesen eine entscheidende kulturelle Kompetenz, auf die niemand verzichten kann. Aus dieser Erkenntnis heraus sollen hier viele verschiedene Methoden zur aktiven Leseförderung genannt werden, genauso wie auch Methoden, um die Lesekompetenz und Lesemotivation zu steigern. Ganz wichtig ist bei all den Ratschlägen, dass geübt wird. Also, üben, üben und nochmals üben.
3.1. Methoden der aktiven Leseförderung
An dieser Stelle werden nun Methoden der aktiven Leseförderung aufgezählt, dabei wird weniger Wert auf deren statistischen Erfolg gelegt, als auf die Vielfalt der Möglichkeiten eingegangen werden. Zunächst aber noch ein Hinweis, die Leseförderung kann nicht allein von den Schulen getragen werden. Nichts desto trotz ist es richtig, dass die Schule ganz allgemein der Vorbereitung auf das Leben dient und somit auch verschiedene Kulturfähigkeiten, Wissen, Arbeitstechniken, Denkweisen und Lebenseinstellungen vermitteln soll.
Bei der Leseförderung können Eltern, Schule und natürlich die Schüler von Lesementoren unterstützt werden, sie können entscheidend zur Lesesozialisation beitragen, indem sie zeigen, dass das Lesen eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielt. Die Schule kann durch Lesezimmer und Bibliotheken den Zugang zum Lesen erleichtern. Routinen zu schaffen kann das Lesen unterstützen, das kann sowohl in der Schule als auch Zuhause stattfinden. Es gibt ja viele Menschen, die behaupten keine Zeit zum Lesen zu haben, da sollte man immer gleich kontern, dass man Zeit nicht hat, sondern sich nimmt. In diesem Zusammenhang kann es sinnvoll sein, Lektürelisten von bekannten Persönlichkeiten den Schülern vorzulegen, damit sie sehen, dass es viele Menschen gezielt Zeit zum Lesen schaffen. Der Vorteil ist natürlich, dass dieses sich Zeit nehmen für alle erdenklichen Dinge funktioniert. Außerdem zeigt es den Schülern, dass Erfolg und Lesen zusammengehören. Lesevorbilder sind eine gute Sache, das können Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben sein oder auch aus der Familie. Buchvorstellungen können den Schülern zeigen, welche Bandbreite es an Büchern gibt und zum Lesen anregen, außerdem zeigen die Schüler damit auch, was sie lesen und wofür sie sich interessieren. Eine etwas andere Herangehensweise ist ein Vorlesewettbewerb, wenn zielgerichtet darauf hingearbeitet wird, kann das auch hilfreich sein. Lesetagebücher eignen sich vor allem, um während der Ferien zum Lesen aufzufordern. Eine Idee kann es auch sein einen Autor oder eine Autorin einzuladen, damit aus dem Buch vorgelesen wird und Fragen beantwortet werden. Das Autorengespräch kann helfen, dass Schüler dann selbst auch zum Buch greifen. Eine Hilfe für Eltern kann es sein, dass die Schule Lektürelisten aushändigt, damit die Eltern wissen, welche Bücher das Kind in welchem Alter gelesen haben sollte. Natürlich sollte das auf freiwilliger Basis stattfinden und es wäre hilfreich, wenn es die Bücher in der Schulbibliothek gibt. Der Vorteil ist, dass sich die Kinder über Bücher austauschen können und diese auch nacheinander lesen können. Zudem kann es auch einen klassenübergreifenden Buchklub geben. Wobei Buchklubs und Lesezirkel nicht nur im Rahmen der Schule stattfinden müssen, sie können von jedem organisiert werden. Sehr unterhaltsam sind Lesenächte und andere Aktionstage, sie können informieren und motivieren. Das sind sicher viele Anregungen, die für jeden und für zahlreiche Situationen Lösungen anbietet.
3.2. Lesekompetenz und Lesemotivation
Lesemotivation, ist sicher ein wichtiger Aspekt in der Leseförderung, es ist immer hilfreich etwas mit Spaß und Freude zu betreiben. Die Lesemotivation wird auch dabei helfen die Lesekompetenz zu stärken und den Lernprozess zielorientiert voran zu treiben. Vorlesen, Zuhören, Mitlesen und selber Lesen kann unterschiedlich kombiniert und geübt werden, wodurch immer die Lesekompetenz wächst. Der Leser lernt hierbei die verschiedenen Aspekte und Möglichkeiten des Lesens kennen. Freude und Lust an Dingen, die man selbst kann, wird besonders bei Kinder eine motivierende Wirkung haben.
Im Rahmen der Lesemotivation sollte darauf geachtet werden, dass es den Zugang erleichtert, wenn der Leser sich mit bekannten und unbekannten Sachverhalten, für die ein Interesse besteht auseinandersetzten. Hierbei sollte auf ein behutsames Vorgehen geachtet werden. Im Folgenden sollen hier einige Methoden aufgeführt werden, die einerseits motivieren und andererseits die Kompetenzen steigert.
Es gibt beispielsweise die Lautlesemethode, das heißt, es gibt einen Vorleser und einen Mitleser, das ist praktisch, es gibt Selbstvertrauen und ermöglicht schnell wahrnehmbare Erfolge. Der Ansatz ist, dass zwei Personen zusammen lesen und sich derart gegenseitig helfen. In Kleinstgruppen kann das Lesetempo individuell angepasst werden, was bei einer Leseschwäche positiv wirkt.
Eine weitere Methode ist das Lesetheater, das umfasst beispielsweise wiederholendes Lesen von Textabschnitten in verteilten Rollen. Diese spielerische Art des Lesens kann gezielt angewendet, Freude am Lesen bereiten und somit motivierend sein.
Hörbuchlesen ist eine Art und Weise, die sich als Methode besonders zum Selbstlernen eignet. Zudem hilft das Hörbuchlesen auch an der Intonation zu arbeiten. Die Intonation ist eine Möglichkeit schon beim Lesen den Text zu interpretieren. Eine gute Intonation wird dem Zuhörer helfen das Gehörte zu verstehen und einzuordnen. Diese Methode hat etwas theatralisches und bereitet wie auch das Lesetheater beim Lesen Spaß.
Lesevorbilder sind eine wunderbare Sache zur Leseförderung. Das Kind wird hierbei motiviert diese Fähigkeit genau wie das Vorbild auch zu erlernen. Dabei können Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben oder auch aus der Familie als Lesevorbild dienen. Im Idealfall beginnt diese Art der Leseförderung im Zuhause oder spätestens in der Kita oder dem Kindergarten. Vorlesen, gemeinsam lesen und dann auch über das Gelesene zu sprechen, wird dem Kind helfen den Leseprozess zu erlernen. Die Vorbildfunktion endet aber nie wirklich, es hilft jedem bei der Orientierung Vorbilder zu haben.
3.3. Üben, üben, üben
Ganz gleich welche Fähigkeiten man erlernen möchte, es führt kein Weg am Üben vorbei. Deshalb ist üben, üben und nochmals üben, der Rat. Lesen muss Alltag werden, es kann und darf sich nicht nur auf Schule begrenzen. In diesem Zusammenhang ist es das ausgesprochene Ziel den Leseprozess zu automatisieren. Der Leselernprozess erfolgt in Etappen, er beginnt mit dem Erreichen der Dekodierfähigkeit, darauf folgt der Lesefluss. Im Anschluss wird das sinnerfassendes Lesen erlernt. Durch die kontinuierlichen Übungen wird eine Automatisierung erreicht. Hierzu sei angemerkt, dass die Automatisierung ein langsamer Prozess ist. Sie setzt sich aus komplexen neuronalen Prozessen zusammen, das heißt, wiederkehrenden Übungen und Informationen. Denn klar, der Schüler muss das Schriftsystem mit dem Lautsystem in Verbindung bringen, um eine Wortrepräsentation oder anders ausgedrückt die Wortlesekompetenz zu erwerben. Für die Worterkennung ist ein Verständnis für die Schrift nötig. Wenn man sich das so verdeutlicht, dann kann man besser nachvollziehen, warum es schwierig ist das Lesen zu erlernen. Der kognitive Prozess entspricht der großen Anstrengung der Abstraktion. Kurz und knapp ausgedrückt, Lesen ist wichtig und kann nur durch Übung erreicht werden. Üben, üben und nochmals üben!
4. Wie Kinder ans Lesen herangeführt werden können
Eine Frage, die sich viele Eltern und Erzieher stellen ist, wie Kinder an das Lesen herangeführt werden können. Ganz ehrlich gesagt, es ist nicht schwierig. Allerdings erfordert es Ausdauer und Initiative. Außerdem sollten Eltern, Lehrer und Erzieher auch mit gutem Vorbild vorausgehen. Zur beispielhaften Erklärung werde ich im Folgenden den bereits oben genannten Fall in Südspanien darlegen, hierbei werde ich keine Namen und Orte nennen. Außerdem werden zwei Listen aufgeführt, eine mit möglichen Lösungsansätzen und eine weitere mit Hilfsmitteln, die das Lesen, die Lesemotivation und die Lesekompetenz unterstützen.
4.1. Liste mit Lösungsansätzen
Lesementoren können individuell und persönlich beim Lesenlernen helfen
Büchergutscheine für besondere Leistungen und bildungsferne Schüler
Buchvorstellungen, um Bandbreite von Büchern bekannt zu machen
Lektürelisten für das Schuljahr dienen der Teilhabe
Lesekanon hilft bei der Integration und beim Wissenserwerb
Routinen, beispielsweise in Form von festen Lesezeiten
Buchklub oder Lesezirkel
4.2. Fall in Südspanien
Für Schüler aus bildungsfernen Familien ist es oft schwieriger Lesen zu lernen, ganz einfach weil Vorbilder und Motivationen fehlen. Oft ist zwar bekannt, dass das Lesen eine wichtige Fähigkeit ist, es wird jedoch für eine rein schulische Angelegenheit gesehen. Der Junge aus dem südspanischen Dorf hat keine lesenden Eltern, vermutlich sind sie schlechte Leser und wie der Vater bestätigt, praktizieren sie es nicht, genauso wie die Großeltern kaum lesen können. Da ist es schwer selbst zu lesen. Um auf den in der Einleitung geschilderten Fall des Jungen aus Südspanien zurückzukommen und gleichzeitig ganz allgemein einen möglichen Umgang mit Leseförderung zu geben hier ein paar Ideen:
Ein Lösungsansatz ist, für die Kinder im Ort einen „obligatorischen“ Lesezirkel einzuführen, in dem im ersten Schritt ein Buch kapitelweise von einem Erwachsenen (oder wechselnden Erwachsenen) an einem bestimmten Tag der Woche vorgelesen wird. Im Anschluss an das Vorlesen sollen den Kindern Fragen gestellt werden. Außerdem sollen die Kinder angehalten werden ein Bild zum vorgelesenen Text zu malen. Als zweiten Schritt, sollten die Kinder mitlesen, während ihnen vorgelesen wird. In einem nächsten Schritt soll den Kindern angeboten werden selbst zu lesen, eine Variante wäre es sie vorlesen zu lassen. Entscheidend ist aber, dass Fragen gestellt werden und über den Text gesprochen wird. Einfache Fragen sollen dabei lenkend zu den Personen und der Handlung gestellt werden. Die Kinder sollen auch aufgefordert werden Bilder zu dem zu malen, was sie hören. Der Lesezirkel hat großen Anklang bei den Kindern gefunden und die Eltern und Lehrer waren begeistert, wie positiv sich das Vorlesen und die Fragen auf die Lesefähigkeit der Kinder ausgewirkt hat.
Zudem wird geraten, dass dem speziellen Kind Hörbücher angeboten werden, die in Form einer Gutenachtgeschichte gehört werden. Das Kind soll zusammen mit dem Vater etwa zwanzig Minuten oder ein Kapitel jeden Abend anhören. Im Anschluss oder am Morgen beim Frühstück soll der Vater mit dem Sohn über das Gehörte sprechen. Das heißt, er soll Fragen stellen, wie zum Beispiel: Ob dem Kind die Geschichte gefallen hat? Was gut war? Was nicht so gut war? Warum? Er soll auch nach den Protagonisten aus der Geschichte fragen, beispielsweise nach dem Aussehen und auch nach der Handlung.
Ganz gleich, ob es sich um selbst gelesene Texte und Geschichten handelt, oder ob das Buch von einer bekannten Person vorgelesen wird oder die Geschichte als Hörbuch oder auch Hörspiel gehört wird, das Gelesene oder Gehörte sollte anhand von Fragen reflektiert werden. Es gibt viele Möglichkeiten, die natürlich wieder Fragen an den Leser oder Zuhörer beinhalten. Aber der Zuhörer oder Leser kann auch dazu aufgefordert werden die Vorgeschichte oder ein Ende zu der Geschichte zu erfinden. Genauso sinnvoll kann es sein eine bildliche oder künstlerische Auseinandersetzung anzuregen.
Außerdem habe ich den Vater aufgefordert selbst auch zu lesen, er hat sich erst geziert, er hat dann aber eine Zeitschrift entdeckt, die ihm viel Freude bereitet hat. So kann er nun auch für seinen Sohn ein Vorbild sein. Nach einiger Zeit hat mir der Vater erzählt, dass sein Sohn sein Lesedefizit aufgeholt hat und jetzt genauso gut wie seine Mitschüler lesen kann. Er hat ihm auch ein paar Bücher gekauft, die der Sohn freiwillig liest.
Eine Sache habe ich vergessen. Parallel zu all den lesebezogenen Aktivitäten hat die Familie eine neue Fernseh-Routine eingeführt. Es wird nun weniger, aber dafür gezielt zusammen ferngesehen und genau wie beim Lesen wird im Anschluss an die Sendung darüber geredet. Das war sicher für die ganze Familie eine große Umstellung und nicht ganz einfach, aber es zahlt sich aus.
4.3. Liste mit Hilfsmitteln
Lesezeichen
Lesetagebücher
Beschäftigung mit Büchern
Autorengespräche oder Autorenlesungen
Bibliotheksbesuche, Führungen zur Nutzungserklärung
Lesezimmer
Lesementoren
Lesevorbilder mit gutem Beispiel vorausgehen
Lektürelisten von bekannten Personen und auch von der Schule für die Klasse,
Vorlesewettbewerbe
Lesenacht oder andere Aktionstage
5.Fazit
In der Hoffnung, dass Sie als Leser dieses Ratgebers Hilfestellung und auch Anregungen gefunden haben, um aktive Leseförderung zu betreiben. Soll hier noch einmal konkret auf die Fragestellung eingegangen werden. Es wird sicher nicht gelingen alle Nichtleser in Leser zu verwandeln. Aber mit Sicherheit werden auch einige Nichtleser durch eine gefestigte Lesekompetenz zu Lesern. Lesekompetenz ist eindeutig einer der wichtigsten Aspekte der Leseförderung.
Es wurde die Frage gestellt, wie es möglich ist Nichtlesern ähnliche Lesekompetenzen und Spaß am Lesen zu vermitteln, wie auch, was in diesem Zusammenhang mit Leseförderung erreicht werden kann?
Wie am Beispiel des spanischen Jungen gesehen wurde, ist es möglich besonders jungen Lesern und Leseanfängern enorm zu helfen, entscheidend sind hierbei einerseits die Lesekompetenz und Disziplin. Wenn es gelingt Routinen zu schaffen, deren Inhalt regelmäßiges Lesen ist, dann wird das Lesen geübt und somit auch die Lesekompetenz verbessert. Das wird in den meisten Fällen auch zu Motivation, wodurch der Spaß am Lesen gefördert wird. Leseerfolg ist wichtig und kann mit Disziplin durch Routinen erreicht werden.