Lesen und Lernen

Lesen und Leseförderung

Gestern habe ich durch Zufall im Radio einen Beitrag mit dem Titel: “Lesen lernen in Pandemiezeiten – Wie Corona die Alphabetisierung erschwert” von Jürgen Wiebicke gehört (19.01.2022 Deutschlandfunk).

Wie wichtig das Lesen als Fähigkeit für eine selbstbestimmte und erfolgreiche Zukunft ist, wissen eigentlich alle Menschen, nichts desto trotz verlassen in Deutschland etwa 20% der Schüler in Deutschand die Grundschule. Lesen zu können bedeutet weit mehr als einfach das, was da in Buchstaben steht zu entziffern, es geht darum zu verstehen, was man liest. Beunruhigend ist, dass die Zahlen von vor der Pandemie sind und zu erwarten ist, das besonders Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen Familien oder mit Migrationshintergrund jetzt noch schlechter abschneiden.

Ein Grund hierfür ist sicher, dass Distanzunterricht gerade für Grundschüler nicht wirklich funktioniert. Das heißt, die Schere der Fähigkeiten wird nun noch stärker auseinanderklaffen. Denn oft geht die Bildung auch dadurch verhindert, dass es keinen Computer oder kein funktionierendes Internet gibt verstärkt.

Ein Problem, das vor und in der Coronapandemie gleichermaßen zu beobachten ist, ist das Lesen nicht erst in der Schule erlernt wird, sondern schon von Klein an im Umgang mit Büchern und Vorlesen beginnt. Lesekompetenz können nur Kinder entwickeln, die wissen was ein Buch ist und was davon zu erwarten ist. Das ist keine Frage der Sprache, aber es läßt das Kind eine Lesekompetenz entwickeln. Fehlt diese Vorbereitung, dann wird das Buch zu einer Hürde und verzögert zumindest die Lesekompetenz.

Vor der Coronapandemie gab es zahlreiche Angebote in den Schulen und im außerschulischen Bereich: Bibliotheken, Schulbibliotheken, Buchausleihe, Lesementoren… aber all das ist jetzt weg oder geschlossen, weil es nicht stattfinden darf. Die Kontaktbeschränkungen verhindern ausßerdem die Kontrolle der Fähigkeiten. Das Problem von sozial abgehängten Mädchen und Jungen wird so noch um ein vielfaches verstärkt.

Es ist bisher noch gar nicht absehrbar, welche Probleme durch die Pandemie geschaffen wurden. Gemeinsam zu lesen ist wichtig und die Lesementoren, die Unterstützung beim Lesenlernen fördern nicht nur die Lesekompetenz, sondern direkt den Erfolg in der Schule, mit der Möglichkeit später im Leben einen Beruf auszuüben. Wir vom Friedrich-Maerker-Verlag bieten viele Bücher in zweisprachiger Fassung als Wendebücher an. Denn klar, Sprachförderung und Leseförderung gehen Hand in Hand.

Ein Blog – Buchstabenspiel bietet viele Anregungen zum Thema Lesen. Aber hier werdet Ihr auch fündig, schaut einfach durch die Beiträge, im Titel finden sich schon Hinweise auf den Inhalt.

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